Ich erlebe immer wieder, daß Läufer mit Schmerzmitteln unterwegs sind. Schmerzen in den Gelenken und Muskeln sind oft Alarmschmerzen. Sie warnen mich davor, daß etwas kaputt geht, wenn ich so weiter mache. Wenn ich nun Schmerzmittel einwerfe und weiter laufe, dann kann wirklich etwas kaputt gehen.
Das ist vergleichbar mit folgender Situation: Ich fahre mit dem Auto und die Ölkontrollleuchte geht an. Das nervt mich an, ich klebe etwas drüber, damit ich die Warnleuchte nicht mehr sehe und fahre trotzdem immer weiter. Da sagt doch jeder, wie blöd ist das denn.
Aber ein ambitionierter Läufer blendet auch gerne die Alarmschmerzen aus, besonders wenn sie/er gerade auf ein bestimmtes Ziel hin trainiert und Kilometerfressen angesagt ist. Schmerzen in den Knien kommen oft von verkürzten Muskeln in den Oberschenkeln und Waden. Schmerzen im unteren Rücken und in der Hüfte werden häufig durch den verkürzten Hüftbeuger oder Piriformis Muskel verursacht. Das kann dann zu Muskelentzündungen, Kniearthrosen, Knorpelschäden und auch zu Bandscheibenvorfällen führen. Das muß aber nicht sein. Es muß auch nicht so sein, daß sich „alle Läufer die Knie kaputt laufen“, wie man so oft hört.
Faszienrollen und richtiges Dehnen sind hier oft erfolgreich. Leider hilft es nicht viel, wenn ich nach dem Laufen für 15 Sek eine Dehnung halte.
Wie es richtig geht und wie du dir deine Lauffreude lange erhalten kannst, lernst du beim Faszien- und Dehnungskurs.
Mach doch mal ein paar einfache Tests, ob deine Muskeln auch verkürzt sind:
1. Schaffst du die tiefe Hocke ohne mit den Fersen abzuheben?
2. Kannst du bequem mindestens 2 min im Fersensitz sitzen?
3. Kommst du im Stehen mit durchgedrückten Knien mit den Händen auf den Boden?
Falls das nicht oder nur unter starken Schmerzen geht, dann wird es allerhöchste Zeit mit systematischem Dehnen und Faszientraining anzufangen.